Thales rüstet sich mit steigenden Aufträgen für weiteres Wachstum

Noch ist die Ende 2017 verkündete Übernahme des niederländischen Chipherstellers Gemalto durch Thales nicht abgeschlossen. In der zweiten Jahreshälfte soll der Deal finalisiert werden (vgl. PB v. 22.12.17).

Doch schon jetzt wird deutlich, wie wichtig er für die Zukunft von Frankreichs führendem Rüstungskonzern ist, der damit zur weltweiten Nummer 2 im Markt für Cybersicherheit aufsteigt. So war der Umsatzanstieg der Rüstungssparte im Q1 von 9,5% auch insbesondere von hoher Nachfrage nach Cybersicherheit- und Radarsystemen getrieben. Dass die Erlöse des Gesamtkonzerns nur um 7,2% auf 3,4 Mrd. Euro kletterten, ist dem schwächelnden Geschäftsfeld Aerospace geschuldet. Deutlich stärker als der Umsatz entwickelte sich im Startquartal der Auftragseingang, der insgesamt um 39% zunahm und gut 3,0 Mrd. Euro erreichte. Hier stach ein Vertrag zur Modernisierung der zivilen und militärischen Flugverkehrskontrolle in Australien heraus, der ein Volumen von mehr als 500 Mio. Euro hat. Bei der Luftfahrt gingen die Aufträge dennoch um 16% zurück, was aber von den Segmenten Defence (+68%) und Transport (+132%) kompensiert wurde. Im Gesamtjahr will das Management den Auftragseingang auf 15,5 Mrd. Euro ausbauen und organisch um 4 bis 5% wachsen (Q1: +7,2%). Beim EBIT rechnet CEO Patrice Caine mit einem Zuwachs von 19 bis 22% auf 1,62 Mrd. bis 1,66 Mrd. Euro. Bei den F&E-Ausgaben, die um 10% steigen sollen, stehen digitale Innovationen im Mittelpunkt. Jüngst vereinheitlichte Thales die digitalen Arbeitsplätze mit einer Plattform für kognitive Suche und Analyse, die den Wissensaustausch der Beschäftigten erleichtert und fördert.

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