Förderbank

KfW – Das Kreuz mit der Zinswende

Hauptsitz der KfW in Frankfurt
Hauptsitz der KfW in Frankfurt © KfW

_ Die kräftig gestiegenen Zinsen haben im vergangenen Jahr bei fast allen Banken zu deutlich höheren Zinsüberschüssen geführt. Nicht so bei der KfW. Bei der staatlichen Förderbank ging das Zinsergebnis 2022 sogar um 4.5% auf 2,4 Mrd. Euro zurück. Für CFO Bernd Loewen ist das aber kein Anlass zur Beunruhigung. Mittel- bis langfristig werde auch die KfW von der Zinswende profitieren. Aufgrund der besonderen Refinanzierungsstruktur der KfW schlagen die gestiegenen Zinsen zunächst auf die kurzfristig refinanzierte Passivseite durch und kommen erst mit einiger Verspätung bei den längerfristigen Krediten auf der Aktivseite an. Das sorgt zeitweise sogar für eine negative Zinsmarge.

2022 war aus Sicht von KfW-Chef Stefan Wintels ein „Ausnahmejahr“. Dabei hat Wintels allerdings weniger den Gewinneinbruch auf knapp 1,4 Mrd. Euro im Blick. Im Vorjahr, das freilich von einmaligen Corona-Aufholeffekten begünstigt war, standen unterm Strich noch mehr als 2,2 Mrd. Euro zu Buche. Der KfW-Lenker spricht indes lieber euphemistisch von einer „Normalisierung“ des Gewinns, der fast auf dem Durchschnittsniveau der vergangenen fünf Jahre lag. Wintels treibt vielmehr das Zusammentreffen multipler Krisen im Gefolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine um, daran werde sich auch so bald nichts ändern.

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