Gesamtmetall – Wolf für klare Kante
Keine Verteilungsspielräume _ Mit der Wiederaufnahme der Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie steht den Schlüsselbranchen im Dezember noch ein großer Kraftakt bevor. Ein Volumen von 4% und Teilentgeltausgleich bei Arbeitszeitverkürzung sind die kniffligsten Forderungen der IG Metall. Stefan Wolf, frisch gekürter Gesamtmetall-Präsident, hat für das Wunschkonzert in der schwersten Krise seit der Nachkriegszeit wenig Verständnis. Deutschland kämpfe global um Wettbewerbsfähigkeit und das nicht erst seit Corona, stellt der ehemalige Vorsteher des gewichtigen Regionalverbandes Südwestmetall am Freitag in seinem ersten Pressegespräch als Gesamtmetall-Chef klar.
„Wir müssen die Arbeitskosten pro Stunde runterkriegen“ predigt der erfahrene Arbeitgebervertreter und Chef des Zulieferers ElringKlinger. Was die IG Metall fordere, sei das Gegenteil. Wolf geht es wie der Gewerkschaft um Beschäftigungssicherung. Er hat aber den Eindruck, dass bei der IG Metall auf Funktionärsebene noch nicht alle verstanden hätten, was die Stunde geschlagen habe. Verteilungsspielräume gebe es diesmal keine, zeigt der Arbeitgeberpräsident mit Verweis auf 17% weniger Produktion als im Winter 2018 klare Kante. Das werde ihm täglich aus den Betrieben zugerufen und um Standhaftigkeit in den Verhandlungen gebeten.
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