Bankensektor

Petrus nimmt sich Bawag zur Brust

_ Den Zeitpunkt für seinen Angriff auf die österreichische Bawag hat der aktivistische Investor Petrus Advisers geschickt gewählt. Hat sich die Bawag doch bis heute nicht von dem Kurseinbruch Mitte März, als die Silicon Valley Bank kollabierte, erholt. Gilt ein solches Umfeld doch als idealer Nährboden für Leerverkäufer.

In einem Brief an die europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA, der auch an die EZB sowie die österreichische Finanzaufsicht FMA ging, beklagen die Petrus-Partner Klaus Umek und Till Hufnagel, es sei „schockierend, in welchem Ausmaß das Managementteam der Bawag die Bank in die Ecke der Instabilität getrieben“ habe. Das Bawag-Management um Vorstandschef Anas Abuzaakouk habe aus der ehemals auf das Privat- und Firmenkundengeschäft im österreichischen ländlichen Raum fokussierten Bawag einen „Kredit-Hedgefonds“ gemacht. Zudem prangert Petrus die hohen Gehälter der Bawag-Vorstände an, die trotz schwacher Aktienkursperformance seit dem IPO mehr als 200 Mio. Euro abgesahnt hätten. So kassierte allein CEO Abuzaakouk im vergangenen Jahr 9,4 Mio. Euro.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Inflation | 30. Juni 2023

Wie Banken die Inflation befeuern

Der aktuelle Cocktail aus gesellschaftlichen Wohlstandsverlusten durch Inflation und aus dem sich Entpuppen der technischen Rezession zu einer echten Verlustperformance der deutschen Wirtschaft... mehr