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M.M. Warburg – Olearius-Prozess bremst Investorensuche

Hauptsitz der M.M.Warburg & CO in Hamburg.
Hauptsitz der M.M.Warburg & CO in Hamburg. © Reading Tom

_ Mit zwei bis drei Interessenten gibt es aktuell nach unseren Informationen Gespräche über einen Einstieg bei M.M. Warburg. Max Warburg (75) und Christian Olearius (81) seien inzwischen sogar bereit, einen „erklecklichen Teil“ ihrer Anteile abzugeben, heißt es weiter. Bisher war von einem Minderheitsanteil die Rede. Beiden gehören je gut 40% an der Bank. An einen Komplettausstieg denkt Warburg, der einen Teil seines Pakets auf die Familie verteilt hat, aber offenbar nicht.

Etwas komplizierter ist die Lage bei Olearius. Auch er wolle nicht komplett raus, am liebsten vielleicht sogar gar nicht. Allerdings hängt hier viel davon ab, wie der Mitte September beginnende Cum Ex-Prozess gegen ihn ausgeht. Vor dem LG Bonn ist er angeklagt wegen schwerer Steuerhinterziehung in 14 Fällen. Je höher die Strafe ausfällt, desto größer dürfte seine Bereitschaft sein, Anteile abzugeben. Es wird also über verschiedene Pakete gesprochen. Entsprechend kompliziert sind die Verhandlungen über den Einstieg von Investoren. Gesucht wird v. a. nach Familien bzw. Family Offices mit ähnlichem kulturellen Hintergrund (s. PLATOW v. 7.6.).

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