Lufthansa – Take-off verzögert sich
Spohr kappt Flugplan weiter _ Lufthansa fliegt auch 2021 Verluste ein. Mit 1,0 (Vj. 2,1) Mrd. Euro fiel das Konzernminus im Q1 (Umsatz: -60%) aber nur halb so hoch aus wie im Vorjahresquartal, als der Passagierverkehr im März weltweit einbrach. Denn CEO Carsten Spohr und CFO Remco Steenbergen bekommen die Kosten immer besser in den Griff. Pro Monat verbrennt Lufthansa im Schnitt „nur“ noch 235 Mio. Euro.
Im Q2 will Steenbergen den Mittelabfluss auf 200 Mio. Euro drücken, wie er im Q1-Call mitteilte. Allerdings lässt der Restart im Reisebusiness noch auf sich warten, weshalb Spohr das Flugangebot für das Jahr weiter kappt. 40% (vorher 50%) der Auslastung von 2019 soll der Kranich jetzt 2021 erreichen. Dabei steht Spohrs Crew bereits in den Startlöchern. 70% der Flugkapazitäten könnten sie von sich aus im Sommer erreichen, so der CEO. Druck laste deshalb auf EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, die nach dem „Ja“ einzelner Europäer das EU-Einreiseverbot für US-Bürger schlicht nicht länger aufrechterhalten könne, glaubt Spohr. Fallen Restriktionen wie diese, werde das Fluggeschäft schnell abheben, gibt sich der Konzernchef überzeugt. Entsprechend positiv schätzt Spohr nun auch die Lage bei der mit Staatsmitteln am Leben erhaltenen Lufthansa ein.
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