Ausichtsbehörde

Wegen Cinven: BaFin stoppt Mega-Deal zwischen Viridium und Zurich

Tilo Dresig, CEO der Viridium-Gruppe
Tilo Dresig, CEO der Viridium-Gruppe © Viridium

_ Der Verkauf eines 700.000 Verträge umfassenden Lebensversicherungs-Portfolios mit Deckungsrückstellung von rd. 20 Mrd. Euro der Zurich Deutschland an die Viridium Gruppe ist gescheitert. Die wohl eine halbe Mrd. Euro umfassende Akquisition „kann im Hinblick auf unsere derzeitige Eigentümerstruktur nicht wie geplant durchgeführt werden“, schreibt Viridium. Das Scheitern habe nichts mit der finanziellen Stabilität zu tun, hört PLATOW. Es wäre „irre viel Kapital“ vorhanden und bis „noch letzte Woche“ habe man mit einem erfolgreichen Abschluss gerechnet.

Gescheitert sei der Deal letztlich an der BaFin, die bereits seit Längerem kritisch auf das Unternehmen blickt, das hinter Viridium steht: Cinven. Der britische Private-Equity-Investor hält rd. 70% der Anteile an Viridium, gefolgt von der Hannover Re mit knapp unter 20% und der Generali Deutschland mit rd. 10%. Der Grund für die Skepsis der Aufsicht ist, dass der italienische Versicherer (und Viridium-Tochter) Eurovita 2023 u.a. von Allianz und der Generali Group gerettet werden musste, als wegen des Zinsanstiegs viele Kunden abrupt ihre Policen kündigten.

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