Volksbanken Brawo und Magdeburg verschieben Fusion
Noch Überzeugungsarbeit nötig _ Im Januar hatten die Volksbank Brawo aus Braunschweig bzw. Wolfsburg und die Volksbank Magdeburg beschlossen, noch im ersten Halbjahr rückwirkend zum 1.1. ihre Häuser zu verschmelzen. Das neue Institut würde mit einer Bilanzsumme von 7,2 Mrd. Euro auf Platz 25 der deutschen Genossenschaftsbanken vorstoßen. Wie wir jetzt hören, ist der von Anfang an sehr ambitionierte Zeitplan inzwischen aber aktualisiert worden. Statt wie ursprünglich geplant auf den turnusgemäßen Vertreterversammlungen beider Häuser im Frühjahr soll jetzt auf eigens einberufenen Vertreterversammlungen in diesem Herbst über den Zusammenschluss entschieden werden.
Vor allem bei der Volksbank Magdeburg, die mit einer Bilanzsumme von 1,1 Mrd. Euro deutlich kleiner ist als die Volksbank Brawo mit ihren 6,1 Mrd. Euro muss dem Vernehmen nach noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. Wie berichtet, reiben sich einige der 100 Vertreter aus Magdeburg nicht nur am Größenunterschied, sondern auch alte Ost-West-Vorbehalte sollen eine Rolle spielen (s. PLATOW v. 13.4.). Nötig ist eine Zustimmung von 75% der Vertreter. Dazu kommt, dass der Aufsichtsrat der Magdeburger gerade turnusgemäß auf vier von fünf Positionen neu besetzt wurde und auch die neuen Aufseher mit ins Boot geholt werden sollen. Dazu hat Magdeburg-Chef Uwe Fabig u.a. auf der heute Abend stattfindenden Aufsichtsratssitzung Gelegenheit. Der Dialog mit den Vertretern soll über den Sommer fortgesetzt werden. Bei den Mitarbeitern ist die Zustimmung zur Fusion angeblich bereits recht groß.
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