Zetsche stimmt Daimler auf ein Sparprogramm ein
Es sind keine guten Zahlen, mit denen sich Dieter Zetsche auf der HV im Mai nach 13 Jahren an der Daimler-Spitze verabschieden wird. Auf seinen Nachfolger Ola Källenius wartet bereits harte Sanierungsarbeit. Im ersten Quartal brach das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 500 Mio. Euro auf 2,8 Mrd. Euro ein. Ohne den positiven Bewertungseffekt (718 Mio. Euro) aus der Zusammenlegung der Mobilitätsdienste von Daimler und BMW wäre das Ergebnis noch schlechter ausgefallen. Zetsche und sein ebenfalls scheidender Finanzvorstand Bodo Uebber zeigten sich bei der Präsentation der Quartalszahlen denn auch zerknirscht über den schwachen Jahresstart. Da die Stuttgarter trotz eines um 4% niedrigeren Fahrzeugabsatzes auf 773 800 Pkw und Lkw den Umsatz mit 39,7 Mrd. Euro nahezu stabil halten konnten, deutet der Gewinnrückgang auf ein hartnäckiges Kostenproblem hin.
Die Jahresziele will Zetsche wenige Wochen vor seinem Abschied aber noch nicht kassieren. Demnach sollen Absatz, Umsatz und Konzern-EBIT 2019 leicht steigen. Der Daimler-Lenker gab aber zu, dass nach dem schwachen ersten Quartal das Erreichen dieser Ziele „nicht einfacher“ geworden sei. Eine mögliche Gewinnwarnung liegt damit zumindest in der Luft. Für dieses und die nächsten Jahre seien deshalb „große Kraftanstrengungen und ein fokussierter Mitteleinsatz“ unumgänglich, kündigte Zetsche an. Im gesamten Konzern müssten die Kosten gesenkt und Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz sowie der Flexibilität verstärkt werden. Über die Details des angekündigten Sparprogramms schweigt sich die Daimler-Führung allerdings noch aus. Die dürften wohl erst zur HV präsentiert werden.
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