Signal Iduna-Chef befürchtet Corona-Kratzer im Ergebnis
An Strategiezielen wird nicht gerüttelt _ Mit rd. 3% Wachstum auf über 6 Mrd. Euro wird Signal Iduna im laufenden Jahr wahrscheinlich besser liegen als die Branche. Krankenversicherung und Komposit, wo die Dortmunder nach Umstellung der Produktpalette jetzt in vielen Vergleichsportalen weit vorne landen, haben die Pandemie zwar ohne große Rückschläge überstanden, ebenso wie die zum Haus gehörende Privatbank Donner & Reuschel, die mit Erfolg auf weniger zinsabhängige Angebote setzt.
Dennoch, so Signal Iduna-Chef Ulrich Leitermann im Telefonat mit PLATOW, wird das Ergebnis 2020 wohl unter Vorjahr landen. Bei der Lebensversicherung leiden die Beiträge. Dazu kommt die Betriebsschließungsversicherung, über die in der Branche seit Ausbruch der Pandemie heiß diskutiert wird: 0,5 Mio. Euro an Beiträgen stehen hier Belastungen von 50 Mio. Euro gegenüber. Im Abwehren von BSV-Ansprüchen war Signal Iduna weniger rigoros als andere Häuser. Statt pauschal Mini-Abfindungen anzubieten, wurden alle Einzelfälle geprüft. Mit über 80% der Kunden gibt es eine Einigung. Das Verhalten anderer Häuser, die es auch auf Prozesse ankommen lassen, sieht man in Dortmund kritisch. Am Ende leidet darunter der Ruf der gesamten Branche.
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