Automatensprengungen – BaWü und Bayern neu im Visier
Hessen und Rheinland-Pfalz atmen auf _ Geldautomatensprengungen bleiben Dauerthema. Bei unserer Analyse nach Bundesländern wird deutlich, dass sich die regionalen Täterschwerpunkte immer wieder verschieben.
Während die Kriminellen 2022 v.a. in NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen ihr Unwesen trieben, verlagerten sie die Sprengungen (inkl. missglückte Versuche oder ausbleibende Beute) schon 2023 weiter Richtung Südwesten, wie unsere Analyse vom Frühjahr gezeigt hat (s. PLATOW v. 23.2.). Mittlerweile sieht das Ganze wieder etwas anders aus, wie aktuelle Zahlen der Landeskriminalämter für das erste Halbjahr zeigen.
Während die Zahl der Sprengungen in den früheren „Brandherden“ Hessen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen deutlich zurückging, stieg sie sowohl in Baden-Württemberg als auch in Bayern, das aufgrund der Lage eher im östlichen Gebiet bisher weitgehend verschont wurde. In BaWü gab es absolut gesehen sogar die meisten Taten. Das dortige LKA ist höchst alarmiert und hat sich am 21.6. mit Vertretern der Deutschen Kreditwirtschaft getroffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Zu dem Treffen wollte sich der Sparkassenverband Baden-Württemberg, der auch vertreten war, ggü. PLATOW nicht detailliert äußern. Stattdessen heißt es, dass „viele Sparkassen ihre Geldautomaten an gefährdeten Standorten bereits umgerüstet und dafür zum Teil sehr viel Geld investiert“ hätten.
Wie zuvor weist der Verband auf eine Reihe von Maßnahmen hin, die angewendet werden. Zu den wichtigsten gehören mechanische Schutzmaßnahmen, Einbruchmeldetechnik, Nachtverschluss und Einfärbetechniken. Der Geno-Verband BaWü reagierte bis Redaktionsschluss nicht auf unsere Anfrage. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) hatte indes schon im Februar von der erfreulichen Dynamik berichtet und die sinkenden Fälle u.a. auf die ausbleibende Beute zurückgeführt. Ebling hob in einer Erklärung das Investment der Sparkassen zur Automatensicherung hervor. ck
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