Scholz und Altmaier feilschen um Hilfen für große Einzelhändler
Protestaktion zeigt Wirkung _ Es war ein ungewohntes Bild, als sich in der vergangenen Woche die Firmenchefs Patrick Zahn (Kik), Claus-Dietrich Lahrs (S.Oliver), Michael Busch (Thalia), Daniel Terberger (Katag) und HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth zu einer Protestaktion vor dem Berliner Kanzleramt versammelten.
Die Vorstandschefs der zumeist im Familienbesitz befindlichen Handelskonzerne fühlen sich in der Corona-Krise von der Politik im Stich gelassen. Während Lebensmittel-Geschäfte und der Online-Handel in der Pandemie Rekordumsätze einfahren, darbt der klassische stationäre Einzelhandel seit einem halben Jahr im Dauer-Lockdown. Da der Handel nach Ansicht der Konzernchefs die Hauptlast der Corona-Maßnahmen trägt, müsse die Politik den großen Einzelhändlern stärker unter die Arme greifen. Bislang sind die Staatshilfen für den Einzelhandel auf 12 Mio. Euro je Unternehmen gedeckelt. Für Handelskonzerne mit Milliarden-Umsätzen und einem entsprechenden Kostenapparat ist das kaum mehr als ein mageres Almosen.
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