EZB im Nebel
Ukraine-Krieg kostet Wachstum und Vertrauen _ Unter dem Eindruck des russischen Überfalls auf die Ukraine versammelte sich am Freitag der EZB-Rat in Paris zu einem informellen Treffen zur Vorbereitung der Zinssitzung am 10. März. Dabei soll EZB-Chefvolkswirt Philip Lane erste Szenarien zu den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der EU-Sanktionen auf das Wirtschaftswachstum in der Eurozone präsentiert haben.
Demnach könnten dem Euroraum im schlimmsten Fall Wachstumseinbußen von bis zu 1% in diesem Jahr drohen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde ließ verlauten, die gestiegenen Öl- und Gaspreise könnten die Inflation weiter anheizen. Zudem laste der kriegerische Konflikt auf dem Vertrauen. Es sei aber noch zu früh, um die genauen Auswirkungen abschätzen zu können. Damit bleibt offen, ob die EZB auf ihrer nächsten Ratssitzung tatsächlich eine Straffung iher Geldpolitik in Angriff nimmt und Spielräume für eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr eröffnet. Angesichts des Inflationsdrucks muss die EZB auf ihrer nächsten Sitzung endlich ein klares Signal für steigende Zinsen senden.
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