Deutsche Bank – Sewings Taschenspielertrick für mehr Rendite
Aktienrückkäufe sollen im 2. Hj. starten _ Trotz eines überraschend starken Anstiegs des Nettogewinns um 12% auf 1,9 Mrd. Euro, dem besten Ergebnis seit 2013, sitzen Deutsche Bank-Chef Christian Sewing die Investoren im Nacken. Denn die Fortschritte Sewings bei der Umsetzung seiner „Globalen Hausbank“-Strategie können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Performance der Deutsche Bank-Aktie weiterhin unterirdisch ist. Um die frustrierten Aktionäre zu besänftigen, hat der CEO neben einer Verschärfung des Sparkurses den Beginn der angekündigten Aktienrückkäufe im 2. Hj. in Aussicht gestellt.
Aktienrückkäufe vermindern tendenziell das Eigenkapital und erleichtern somit das Erreichen von Sewings wichtigstem Zielwert einer EK-Rendite nach Steuern von mehr als 10% bis 2025. Im Q1 erzielte die Bank eine Rendite von 8,3%, nach 7,2% im Vorjahr. Sewing ließ denn auch durchblicken, dass die angestrebten mehr als 10% Rendite noch keineswegs das Ende der Fahnenstange sein soll. Um dennoch weiterhin auskömmliche EK-Quoten ausweisen zu können, wollen die Frankfurter ihre Risikoaktiva um 15 Mrd. bis 20 Mrd. Euro reduzieren. Dafür sollen weniger rentable Portfolios abgebaut und die Vergabe von Baukrediten, die aufgrund der neuen regulatorischen Kapitalpuffer verstärkt mit EK unterlegt werden müssen, eingeschränkt werden.
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