Nestlé zeigt sich krisenfester als der Wettbewerb
Aber Schneider freut sich nicht zu früh _ Portfolio ausmisten und neu aufstellen ist die Strategie von Nestlé-Chef Mark Schneider. Davon lenkt ihn auch die akute Krise nicht ab. Nachdem wie geplant im Q1 der Verkauf des US-Speiseeisgeschäfts an Froneri für 4 Mrd. US-Dollar über die Bühne ging, prüfe Nestlé nun Optionen für Yinlu, die Spezialisten für Erdnussmilch und Reisporridge-Konserven. Dazu gehört auch Nescafé. Dieser Klassiker soll aber weiterentwickelt statt verkauft werden.
Den Schweizern gelingt es, sich in der Krise überraschend gut zu behaupten. Mit 4,3% organischem Wachstum legte der Lebensmittelriese so kräftig zu wie seit fünf Jahren nicht mehr und übertrifft damit selbst Analystenerwartungen. Hamsterkäufe vieler Kunden im Nordamerika und Europa haben dem Markenmulti Schwung verliehen. Mit Wasser, Nudeln, TK-Produkten und Babynahrung bietet Nestlé genau die Waren an, die im Corona-Shutdown hoch im Kurs stehen. Kunden schwören in Krisenzeiten auf bekannte, vertrauenswürdige Marken, ergänzt Schneider im Call. Dass der Umsatz dennoch leicht gefallen ist, auf 20 Mrd. CHF, liegt an Spartenverkäufen und Währungseffekten.
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