Auf Augenhöhe mit Trump – Nur China, nicht Europa
Der Fortgang der amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche gibt den Takt für die Weltbörsen vor. Dagegen verblassen Unruheherde wie das Brexit-Theater (s. S. 1) in Europa oder der Machtkampf in Venezuela vor der Haustür der USA. Selbst das heute in Hanoi beginnende Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong-un wird zur Randnotiz, wenn Trump und Chinas Staatsführer Xi Jinping im März tatsächlich in Florida zusammenkommen, um ein bilaterales Handelsabkommen von gewaltiger Tragweite zu vereinbaren.
Eine Intensivierung des Handels steht seit der Antike und dem späteren Mittelalter mit der Hanse für Wohlstand. Das bezeugen nicht zuletzt bis heute die großen Hafenstädte mit ihrer weit ausstrahlenden Prosperität. Aber auch die Bundesrepublik, die in der längsten Friedensepoche der Neuzeit einen beispiellosen wirtschaftlichen Aufstieg hingelegt hat, ist Zeugnis dieser marktwirtschaftlichen Logik, dass Arbeitsteilung und internationaler Güteraustausch den Wohlstand mehren. Mit den fortschreitenden Handelsgesprächen zwischen den beiden führenden Mächten der Welt haben die Aktienmärkte Boden gut gemacht. Doch nur ein Drittel der Strecke hat beispielsweise der DAX zurückgelegt. Ihm fehlen noch weitere 2 000 Zähler, bis das Niveau von Oktober 2017 wieder erreicht ist. Selbst wenn sich die beiden Großmächte, die wie keiner sonst in der Staatengemeinde voneinander abhängig sind, im März einigen, hat Europa noch nicht gewonnen.
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