Sahra Wagenknecht – Das Machtkalkül der Linken-Ikone
Horst Seehofer hat‘s verbockt. Seit der missglückten Kandidatenkür eines von Union und den Grünen getragenen Bundespräsidenten Winfried Kretschmann, von Angela Merkel als Ouvertüre gedacht für ein schwarz-grünes Regierungsbündnis nach den Wahlen im September, wird das Schreckgespenst einer rot-rot-grünen Bundesregierung unter Martin Schulz immer konkreter.
Sahra Wagenknecht, die sich den Fraktionsvorsitz bei den Linken mit Dietmar Bartsch teilt, spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Seit sich Schulz mit der SPD weit links positioniert und die Agenda 2010 entschärfen will, muss Wagenknecht ihre Klientel mehr denn je bei der Stange halten. In der Tat gibt der neueste ARD-Deutschlandtrend ihrer Partei nur noch 7% aller Stimmen, während die SPD mit 32 (+4)% die Union mit 31 (-3)% erstmals seit zehn Jahren überholt hat. Wagenknecht ließ postwendend in einem „Spiegel“-Interview alle Welt wissen, dass sie sich eine Koalition mit Schulz nach den Bundestagswahlen vorstellen könne, wenn die SPD ernsthaft eine sozialere Politik verfolge.
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