Zoff im WMP-AR – Eichel, Cordes und Wiedeking werfen Handtuch
Auch Agentur-Chef Inacker tritt zurück _ Dicke Luft bei der Berliner PR- und Politikberatungsagentur WMP Eurocom. Nach einem offensichtlich aus dem Ruder gelaufenen Streit im prominent besetzten WMP-Aufsichtsrat haben der ehemalige Finanzminister Hans Eichel, Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking sowie der frühere Metro-Vorsteher Eckhard Cordes und der einstige CDU-Mittelstandspolitiker Michael Fuchs ihren Rücktritt aus dem Gremium erklärt. Auch WMP-Vorstandschef Michael Inacker soll seinen Rücktritt angeboten haben.
Hintergrund der Rücktrittswelle ist dem Vernehmen nach ein alter Zwist zwischen Wiedeking und dem ebenfalls im WMP-AR sitzenden ehemaligen Pflegeheim-Unternehmer Ulrich Marseille. Nach dem Verkauf des operativen Geschäfts der von Marseille dominierten Marseille-Kliniken soll der ebenfalls an dem Klinik-Betreiber beteiligte Wiedeking die Ausschüttung des Verkaufserlöses an die Aktionäre verlangt haben. Doch Marseille wollte das Geld im Unternehmen behalten. Später soll Marseille Wiedeking den Rückkauf seiner Aktien angeboten haben. Den angebotenen Kaufpreis empfand der ehemaligen Automanager aber als viel zu gering. Seither ist das Tischtuch zwischen Wiedeking und Marseille zerschnitten. Das wirkte sich auch auf das Klima im WMP-AR aus.
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