Cum Ex – Aufsicht und Justiz ziehen Daumenschrauben an
M.M. Warburg ist erst der Anfang _ Nach dem erzwungenen Rücktritt aus dem Aufsichtsrat ihrer Bank Ende vergangenen Jahres ist die BaFin bei Christian Olearius und Max Warburg vorige Woche noch einen Schritt weiter gegangen. Wegen Zweifeln an ihrer Zuverlässigkeit hat sie die M.M. Warburg-Eigentümer (zusammen 80%) gezwungen, ihre Stimmrechte an Bevollmächtigte zu übertragen. Diese werden auf Anfrage namentlich weder von Bank noch Aufsicht genannt, sind aber, so hören wir, tatsächlich unabhängig, sonst wären sie im Eigentümerkontrollverfahren der BaFin durchgefallen.
Die Demütigung für Olearius und Warburg könnte kaum größer sein. Und wie lange sie anhält, entscheidet die Aufsicht, die sich unabhängig von Gerichten ihre Meinung zur Verstrickung der Hamburger Privatbank in den Cum Ex-Skandal bilden will. Am Markt kursieren jetzt viele Gerüchte. Etwa, dass bei Warburg Mitarbeiter sogar auf eigene Rechnung an Cum Ex verdient haben sollen oder Anfang des Jahres eine weitere Attacke der Justiz zu erwarten sei. All das ist mit Vorsicht zu genießen.
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