Italien – Märkte und Brüssel üben sich in Fatalismus
Erstaunlich gut weggesteckt haben die Kapitalmärkte den Sturz von Italiens Premier Mario Draghi. Die Rendite für 10-jährige italienische Staatsanleihen schaltete am Freitag bereits wieder in den Rückwärtsgang und auch in Brüssel scheinen derzeit andere Probleme wichtiger zu sein als die Regierungskrise in Rom.
Dabei galt der ehemalige EZB-Präsident als Garant für die wirtschaftliche und politische Stabilität der Stiefelrepublik. Zur scheinbaren Gelassenheit mag sicher auch beitragen, dass Draghi auf Geheiß von Staatspräsident Sergio Mattarella bis zur Bildung einer neuen Regierung nach den Neuwahlen am 25.9. weiterhin im Amt bleiben soll. Auch vertrauen die Märkte offensichtlich darauf, dass die EZB mit ihrem neuen Transmission Protection Instrument (TPI) Italien notfalls schon heraushauen wird, um eine Eurokrise 2.0 zu verhindern.
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