Hapag Lloyd – Ein gerngesehener Partner

Rolf Habben Jansen, CEO der Hamburger Traditionsreederei Hapag-Lloyd, kam, sah und siegte. Gerade zwei Jahre im Amt, brachte er das strauchelnde Unternehmen wieder auf Kurs. Seit Montag (21.3.) ist der Konzern im SDAX, nachdem erst im November der Börsengang erfolgte. Und dann konnte Habben Jansen auch noch schwarze Zahlen verkünden. Das EBIT stieg von -383 Mio. auf +366 Mio. Euro und im Konzernergebnis bleibt ein Überschuss von 144 Mio. Euro. Souverän haben die Hamburger das dicke Vorjahresminus von 604 Mio. Euro wettgemacht und schielen auf eine Dividendenauszahlungen im Jahr 2017.

Doch es war und bleibt ein harter Weg, der nur mit Hilfe des Sparprogramms OCTAVE beschritten werden konnte. Verbessertes Transshipment-Management, leichtere Fracht und neue Kooperationsbereiche sollen auch weiterhin Kosten senken. Denn der Branche weht immer noch eine ziemlich steife Brise entgegen, die auch die Norddeutschen trifft. In reger Fusionsstimmung schließen sich Reedereien zusammen, um die Krise zu überstehen. So zuletzt die französische CMA CGM mit der Singapurer NOL. Hapag Lloyd übernahm 2014 die chilenische CSAV. Doch Großallianzen wie CKYHE, 2M oder Hapag Lloyds G6 stehen vor einer Neuordnung. Wer mit wem den Hafen teilen wird, kristallisiert sich erst im Laufe des Jahres heraus, doch Hamburg sei überall sehr gerne gesehen, so Habben Jansen. Nur die regierungsgeforderte Fusion der chinesischen Staatsreedereien China Shipping und Cosco steht fest.Damit ändert sich bereits die Struktur der Allianzen Ocean3 und CKYHE.

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