Für digitale Vermögensverwaltung wird die Luft zunehmend dünner
In den vergangenen drei Jahren verzeichnete der europäische Markt für digitale Vermögensverwaltung einen raschen Aufschwung. Die guten Zeiten dürften auch in den nächsten Jahren anhalten. Lt. einer aktuellen Analyse von Deutsche Bank Research belief sich das verwaltete Vermögen von Robo Advisor in Europa per Ende 2018 auf ca. 14 Mrd. Euro bei etwa 900 000 Kunden.
Vor fünf Jahren kamen die ersten Robo Advisor in Deutschland auf den Markt. Inzwischen gibt es bereits gut 30 Anbieter. Sie verwalten derzeit insgesamt 3,8 Mrd. Euro. Scalable Capital ist der größte von ihnen mit einem verwalteten Vermögen von gut 1,5 Mrd. Euro, gefolgt von Commerzbank-Robo Cominvest (400 Mio. Euro) und Liqid (350 Mio. Euro). Die deutliche Marktführerschaft von Scalable basiert im Wesentlichen auf der Kooperation mit der Frankfurter Direktbank ING, die auf 9,3 Mio. Kunden (davon 2,5 Mio. Girokonten) kommt und damit Scalable auf einen Schlag zu einem Wachstumsschub verhalf. Aber auch für das Münchener FinTech wird die Luft immer dünner. Der Markt ist immer stärker konzentriert, und der Wettbewerb nimmt zu. Wie wichtig die digitale Vermögensverwaltung für die Finanzindustrie ist, zeigt das Beispiel Union Investment. Seit 2015 betreibt der Fondsanbieter der Volks- und Raiffeisenbanken mit VisualVest einen eigenen Robo Advisor.
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