Kosten im Diesel-Skandal belasten Assekuranz immer stärker
Kanzleien reiben sich die Hände _ Die Prozesskosten im Diesel-Skandal belasten die Versicherungswirtschaft auch im siebten Jahr nach Beginn des Skandals immer weiter. Mit mittlerweile 1,4 Mrd. Euro ist es der teuerste Schaden in der Geschichte der deutschen Rechtsschutzversicherung.
Im Streit mit Autoherstellern wegen mutmaßlich manipulierter Abgaswerte haben seit Beginn des Skandals 2015 bis Ende Mai 2022 inzwischen rd. 407 000 Kunden ihre Rechtsschutzversicherung in Anspruch genommen. Der Gesamtstreitwert aller über die Assekuranz abgewickelten Diesel-Rechtsschutzfälle ist damit auf 10,5 Mrd. Euro gestiegen. Das belegt eine aktuelle Erhebung des GDV bei seinen Mitgliedsunternehmen. Größter Rechtsschutzversicherer ist die Arag. Wie wir hören, betreuen die Düsseldorfer seit 2015 rd. 35 000 Fälle. „Wir haben bisher Zahlungen von über 55 Mio. Euro geleistet“, so ein Sprecher auf Nachfrage. Ein Gerichtsfall in der Diesel-Thematik liegt bei der Arag im Schnitt bei 2 800 Euro. Bezogen auf den Gesamtstreitwert beziffert der GDV den durchschnittlichen Streitwert pro Diesel-Fall mit 26 000 Euro.
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