E.ON/RWE – Birnbaum jagt Krebber
Fünf Jahre ist es her, dass ein Donnerschlag die Welt für E.ON und RWE, die Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre über Nacht veränderte. Innogy wurde zerschlagen und zwischen den beiden deutschen Parade-Energieversorgern aufgeteilt. Seither konzentriert sich E.ON auf den Vertrieb und RWE auf die Erzeugung von Energie. Wie sind beide Konzerne mit dieser brutalen „Energiewende“ im eigenen Haus fertig geworden?
Die Anforderungen ans Management waren und sind riesig, allen voran für Leonhard Birnbaum (56), seit 2013 im Vorstand von E.ON und dort seit 2021 Vorstandsvorsitzender. Ebenso für Markus Krebber (50), seit 2016 bei RWE im Vorstand und ebenfalls seit 2021 CEO. Vom Preisanstieg durch den Boykott russischen Erdgases hat im vergangenen Jahr vor allem RWE profitiert. Die Gewinne für den Energieerzeuger schnellten in die Höhe, ebenso aber auch die Investitionen in Erneuerbare Energien. Bei E.ON sah die Rechnung umgekehrt aus. Für Einkauf und Verteilung von Energie über die Netze musste E.ON seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs mehr bezahlen. Im Gegenzug fließen Entgelte, die zwar stabil sind, aber den Preisanstieg nicht ausgleichen können.
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