CDU Frankfurt – Überraschungsgast Weyland
Der Posten des Frankfurter Oberbürgermeisters ist etwas Besonderes. Wer ihn innehat, ist von bundespolitischer Ausstrahlung. Beispielsweise war Petra Roth, die designierte Frankfurter Ehrenbürgerin, in ihrer langen Amtszeit als OB gleich dreimal auch Präsidentin des Deutschen Städtetages.
Frankfurt ist Sitz der EZB. Hier schlägt das Herz des Euro, ist die Regulierung, die führende kontinentale Börse und sind die meisten Banken zuhause. So verwundert es nicht, dass Bernadette Weyland, die im kommenden Jahr anstelle des chancenlosen Stadtkämmerers Uwe Becker für die CDU Amtsinhaber Peter Feldmann (SPD) herausfordern soll, zu Beginn der Woche als „Überraschungsgast“ beim von Roland Koch vor Jahren initiierten „Zukunftsforum Finanzplatz Frankfurt“ (s. PLATOW v. 22.3.) auftrat. Weyland, noch Staatssekretärin im hessischen Finanzministerium unter Minister Thomas Schäfer, promovierte Juristin und Mutter von vier Kindern, will sich ganz offensichtlich verstärkt auch um den Finanzplatz kümmern und ihr Wahlprogramm entsprechend akzentuieren. Im Zeichen des Brexits, wo es darauf ankommt, Frankfurt im Wettbewerb mit Amsterdam, Dublin und Paris richtig zu positionieren, kann sie damit punkten. Feldmann wird allerdings schwer zu schlagen sein. Er hat sich seit Beginn seiner Amtszeit die Linderung der Wohnungsnot im Ballungsraum Rhein-Main auf die Fahnen geschrieben. Das sichert ihm hohe Beliebtheitswerte und entsprechend viele Stimmen.
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