Zentralbanken

EZB erwartet Umbruch auf dem Repo-Markt

_ Die EZB sieht Anzeichen für einen Wandel am Repo-Markt, auf dem sich Banken Liquidität oder Sicherheiten beschaffen. Bislang stand für die Institute die Umverteilung von Sicherheiten im Vordergrund. Laut der Notenbank gibt es nun aber Signale, dass sich dies ändert. Hierauf müssten sich die Banken vorbereiten. Hintergrund sind die straffere Geldpolitik und der Bilanzabbau der Notenbank. Beides führt dazu, dass die Liquidität im Finanzsystem knapper wird.

„Auch wenn wir noch am Anfang stehen, gibt es doch erste Anzeichen dafür, dass eine solche Umgestaltung der Repo-Märkte bereits im Gange sein könnte,“ schreibt eine Gruppe von EZB-Ökonomen in einem neuen Blogbeitrag. Sie verweisen darauf, dass der liquiditätsgetriebene Handel mit Repos auf den europäischen Handelsplattformen deutlich zugenommen hat. Dies geschah parallel zum Abbau der Überschussliquidität im Euro-Raum. So hat die EZB die Konditionen ihrer Langfristkredite (TLTRO) für Banken so verschärft, dass die Geldhäuser diese ab Ende 2022 vorzeitig zurückgezahlt haben. Die Rückzahlungen beliefen sich auf mehr als 2 Bio. Euro. Dies hatte zur Folge, dass zum Beispiel Staatsanleihen, die hierfür als Sicherheiten beim Eurosystem hinterlegt waren, auf die Repo-Märkte flossen.

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