Nachhaltigkeit – Banken besser, aber noch nicht gut genug
NGOs prangern Fossil- und Rüstungsinvestments an _ Beim Thema ESG-Kriterien ist die NGO Facing Finance (FF) schon länger Sparringspartner für einige Banken. Wenn FF-Vorstand Thomas Küchenmeister eine „Verbesserung der Nachhaltigkeitsrichtlinien“ im Markt insgesamt beobachtet, bedeutet das also naturgemäß auch ein bisschen Lob für die eigene Arbeit. Alles in allem halten sich die Fortschritte aber in Grenzen, wenn man dem inzwischen siebten „Fair Finance Guide“ glaubt, den FF gerade gemeinsam mit dem ökumenisch-friedensbewegten Südwind Institut und der Verbraucherzentrale Bremen veröffentlicht hat.
Untersucht wurde, wie weit die Selbstverpflichtungen der einzelnen Banken mit „internationalen Nachhaltigkeitsstandards“ übereinstimmen. Dazu kamen Stichproben zu den tatsächlichen Geschäftsbeziehungen der Institute. Grün („80 bis 100% fair und nachhaltig“) ist demnach vor allem die GLS Bank (94%), gefolgt von Ethik Bank, Tomorrow, KD Bank, Triodos Bank und Pax Bank. Auf den vorderen Plätzen bleiben die Spezialanbieter also unter sich. Als erstes konventioneller aufgestelltes Institut folgt die Sparkasse KölnBonn, die gemeinsam mit der LBBW immerhin noch gelb markiert ist. Alle anderen der insgesamt 19 untersuchten Banken tragen orange (max. 60% nachhaltig) bis dunkelrot. Nach wie vor, so die Autoren, werde viel zu viel in Öl- und Gasprojekte sowie in den Rüstungssektor investiert. np
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