IPO für Credit Suisse Schweiz?
UBS prüft alle Optionen _ Nach vielen Vorschusslorbeeren für die UBS-Aktie stellte sich zuletzt mit Blick auf die Übernahme der Credit Suisse Ernüchterung ein. Die Überschneidungen beider Häuser in der Schweiz, wo UBS 22 000 und CS 17 000 Mitarbeiter beschäftigt, lassen ein Blutbad befürchten. Wie wir hören, gibt es daher Überlegungen bei der UBS, die CS Schweiz an die Börse zu geben. Ein solcher Schritt hätte mehrere Vorteile.
Der nötige Personalabbau im Heimatmarkt wäre weniger schmerzhaft und würde eher die jeweiligen Corporate Center betreffen. Dem über die nächsten Jahre zu erwartenden negativen Newsflow würde das die Spitze nehmen. UBS-Chef Ralph Hamers könnte zudem je nach Höhe des abzugebenden Anteils mit einem kräftigen Kapitalzufluss rechnen. Das Schweiz-Geschäft der CS wird auf bis zu 15 Mrd. CHF taxiert. Eine Trennung der beiden Marken, die im heimischen Privat- und Firmenkundengeschäft auf 18 bzw. 13% Marktanteil kommen und wohl auch weiter koexistieren sollen, wäre zudem glaubwürdiger. Manch ein Firmenkunde, der aus Gründen der Diversifikation zu einem Wettbewerber wechseln will, könnte vielleicht zum Bleiben überredet werden. Eine Entscheidung in dieser Frage ist ebenso wie bei vielen anderen (u. a. Zeitplan, Spitzenpersonal) aber längst nicht gefallen. Die Priorität der UBS dürfte ohnehin zunächst auf dem Eindampfen der CS-Investmentbank CSFB liegen.
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