Fallende Kurse – Deutsche Banken in Sippenhaft
Frust in den Vorstandsetagen _ Es ist gerade einmal ein paar Wochen her, da brüsteten sich Deutsche Bank-Chef Christian Sewing und sein Amtskollege Manfred Knof von der Commerzbank mit ihren Milliarden-Gewinnen im vergangenen Jahr. Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen ließ an der Börse die Aktienkurse der beiden deutschen Großbanken kräftig steigen. Die Commerzbank schaffte auf den letzten Drücker sogar die Rückkehr in den DAX. Endlich schien es, dass beide Institute die Entbehrungen der vergangenen Sanierungsjahre endgültig hinter sich gelassen haben.
Doch seit in den USA die Regionalbanken in schwere Turbulenzen geraten sind und in der Schweiz mit der Credit Suisse sogar eine systemrelevante Bank von ihrem Lokalrivalen UBS gerettet werden musste, befinden sich auch die Börsenkurse von Deutscher Bank und Commerzbank im freien Fall. Seit dem Hoch vom 6.3., kurz vor dem Ausbruch des Bankenbebens in den USA, als die Commerzbank die Deutsche Bank beim Aktienkurs gerade überholt hatte, haben beide Institute mehr als 20% ihres Börsenwerts verloren. Dabei sind weder die Deutsche Bank noch die Commerzbank direkt in die Geschehnisse in den USA oder der Schweiz involviert. Das hält die Börse aber nicht davon ab, auch Deutschlands Großbanken über einen Kamm zu scheren.
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