Fresenius – Abgesang auf M&A-Ära
Renditeziel über allem anderen _ Eines stellte Fresenius-Chef Michael Sen auf seiner ersten Bilanz-PK klar: Die Zeit der großen M&A-Deals ist unter seiner Führung vorbei. Bei der Begründung rechnete er mit der Machart seines Vorgängers, dem früheren Investmentbanker Stephan Sturm, ab. „Wir kaufen kein Wachstum und kein Ergebnis mehr, das knallt Ihnen die Bilanz voll“, erklärte Sen. Man führe kein Unternehmen mit Akquisitionen, diese seien immer Mittel zum Zweck und dienten einer Strategie, die vorher festgelegt werde.
Der Gesundheitskonzern nimmt die Rendite nun stärker in den Blick (ROIC 2022: 5,1%, 2019: 6,7%, angestrebt: 6-8%). Angesichts des Verschuldungsgrads (2022: 3,7x EBITDA) und der Rendite im Vergleich zu den Kapitalkosten bleibt ohnehin wenig Spielraum für Zukäufe. Sen verwies wiederholt auf das Bestandsportfolio mit den Sparten Kabi und Helios: „Alle Unternehmen wachsen aus sich selbst heraus.“ Einer möglichen Veräußerung der Sparten in der Zukunft (z. B. Helios-IPO) erteilte er eine klare Absage.
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