M&A-BERATUNGEN

Harris Williams – „84% unserer MDs kommen aus den eigenen Reihen“

Andreas Poth
Andreas Poth © Harris Williams

_ Harris Williams (HW) ist im deutschen M&A-Geschäft zwar für die breite Öffentlichkeit eher unscheinbar unterwegs und sieht von medialer Präsenz ab. Doch im Wettbewerb mit anderen Häusern im MidCap-Markt braucht sich die Investmentbank mit mehr als 500 Professionals in zehn Büros weltweit nicht zu verstecken.

Neben M&A bietet HW nach dem Kauf des US-Beratungshauses Sixpoint letztes Jahr auch spezielle Beratung für Private-Equity-Firmen. Der europäische Markt wird von den beiden Büros in London und Frankfurt abgedeckt, die zusammen mehr als 70 Mitarbeiter beschäftigen.

In Deutschland konzentrieren sich die Professionals ausschließlich auf M&A-Beratung sowohl von Strategen als auch Finanzinvestoren. Die meisten der deutschen HW-Mandate verteilen sich auf die Branchen Konsumgüter, Gesundheitswesen, Biowissenschaften und klassische Industrie.

Zu den letzten großen Mandaten zählt die Mehrheitsbeteiligung von Pfeifer & Langen an der Rügenwalder Mühle oder der Verkauf der PharmaLex Group an AmerisourceBergen für 1,28 Mrd. Euro. „So etwas wie eine durchschnittliche Transaktionsgröße gibt es bei uns nicht; wir beraten eine Vielzahl von Unternehmen ab einem Wert von etwa 100 Mio. Euro bis hin zu Milliardenbeträgen“, erklärt uns Andreas Poth, Managing Director in Frankfurt. Bevor er im Herbst 2017 zu HW kam, war er gut ein Jahr für die Deutsche Bank und davor über sechs Jahre für die Rabobank tätig.

Bei HW habe ihn der Fokus auf M&A, das internationale Netzwerk und nicht zuletzt das starke Momentum in den USA und Europa als „ideale Plattform für weiteres Wachstum“ überzeugt. „Beim Recruiting achten wir nicht nur auf die analytischen und quantitativen Fähigkeiten, sondern vor allem darauf, ob der- oder diejenige in unser Team passt“, sagt Poth. Gerade bei wachsenden und „high-performing“ Teams müsse man wählerisch sein und auf Personen setzen, die das Unternehmen durch ihre Werte und Einstellung bereichern.

Talente im M&A seien bei der Arbeitgeberwahl heute häufig auf der Suche nach Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten, einem internationalen Netzwerk, funktionierenden Teams, interessanten Transaktionen sowie Wertschätzung, die sich aber nicht nur in Form von Gehalt ausdrücken sollte. „Solange ein Haus diese Attribute erfüllt, gibt es keinen Grund, sich umzusehen“, meint Poth. Daher hätten nicht nur die Direktoren im Frankfurter Büro eine lange Betriebszugehörigkeit von teils über zehn Jahren. „Auch 84% unserer Managing Directors kommen aus den eigenen Reihen“, ergänzt er. ck

Bisher in der Serie erschienen:

Teil 1: Saxenhammer – Das Geschäft wird internationaler
Teil 2: Carlsquare – Mehr Firepower in Frankfurt, Berlin und München

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