Winzer – Trockenstress setzt jungen Weinbergen zu
Trend zu mehr Nachhaltigkeit _ Mit der Solaris-Traube für den herbstlichen Federweißer wurde vielerorts die Traubenlese eingeläutet. „Kerngesund“ seien die Weinreben, konstatiert Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut (DWI) im Gespräch mit uns.
Die Auswirkungen der Hitzewelle erkenne man in Qualität und Ertrag. Nicht nur habe sie die Reife der Trauben vorverlegt (ggü. 2021: zwei bis drei Wochen). Sie habe auch die Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten wie der Kirschessigfliege und des falschen Mehltaus vereitelt. Für 2022 stehen die Zeichen also auf beste Qualität, vor allem beim Rotwein, sofern Wetterkatastrophen wie übermäßiger Schlagregen ausbleiben. Landregen könne indes förderlich wirken, da er den aktuell hohen Zuckergehalt der klein gewachsenen Trauben etwas ausgleiche. Während der Zuckergehalt sonst pro Tag um 1 Grad Oechsle (°OE) steige, waren es zuletzt 2,5°OE. Eine genaue Prognose sei aber noch zu früh.
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