Gastgewerbe – Zu früh zum Feiern
guter Juni macht noch kein gutes Jahr _ Freud und Leid bleiben im Gastgewerbe nah beieinander. Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie zählte das Statistische Bundesamt im Juni wieder Umsätze auf Vor-Krisen-Niveau. Nominal lagen sie dabei dank deutlicher Preissteigerungen 0,1% höher als 2019 (real: -10,1%). Ein Meilenstein für die gebeutelte Branche, und doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Auch 2022 wird wohl wieder ein Verlustjahr für das Gastgewerbe werden, erstickte der Dehoga-Verband in Berlin umgehend aufkeimende Hoffnungen.
Ein guter Monat macht eben noch keine gute Bilanz. Fürs 1. Halbjahr steht bislang ein Umsatzdefizit von 22,1% ggü. 2019 zu Buche (Herbergen: -25,1%, Gaststätten: -20,5%, Caterer: -21,3%). Zwar läuft es bei Gastronomen und Hoteliers deutlich besser als 2021, etwa doppelt so viel kann die Branche umsetzen. Doch nach der überstandenen Achterbahnfahrt mit Lockdowns und Restriktionen lasten jetzt explodierende Kosten für Energie, Lebensmittel und Personal auf den Gastbetrieben, berichtete Dehoga-Präsident Guido Zöllick zur Hj.-Bilanz am Freitag.
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