Zinsen

Schlechte Bonität – Wieder ein K.-o.-Kriterium

Der drastische Zinsanstieg der zurückliegenden Monate hat nicht nur massive Verschiebungen von Einlagen hin zu höherverzinslichen Produkten wie Anleihen oder Geldmarktfonds ausgelöst. Gleichzeitig werden schlechte Bonitäten in vielen Portfolios wieder zum K.-o.-Kriterium und aussortiert. Beides trifft auf der einen Seite die Banken durch Margenverlust, auf der anderen Seite können sie verschuldeten Unternehmen mit schlechter Bonität höhere Sätze aufs Auge drücken.

Besonders schlecht dran sind Unternehmen oder ganze Staaten, die aufgrund ihrer geringen Zahlungsfähigkeit jahrelang auf sogenannte Junk Bonds ausgewichen waren, um sich frisches Geld am Kapitalmarkt zu besorgen. Das sind Instrumente, die von Agenturen wie Fitch, Moody‘s oder S&P mit einem Rating unterhalb von „BBB-“ oder „Baa3“ eingestuft wurden. Der Markt der Junk Bonds wird allein in den USA auf etwa 1 400 Mrd. Dollar geschätzt. In der langen Zeit mit niedrigen Zinsen und aufgrund der guten Wirtschaftslage fast grenzenlosen Vertrauens hat der Markt geboomt, und alles war möglich.

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