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DZ Bank vor neuem Rekordgewinn

DZ Bank Hauptsitz Frankfurt am Main
DZ Bank Hauptsitz Frankfurt am Main © DZ Bank

_ Der Aufsichtsrat der DZ Bank hat am Donnerstag die Bilanz für 2023 abgesegnet (PK am 29.2.). Wie wir vorab erfahren, steuern die Genossen auf ein erneutes Rekordergebnis zu. Der bisherige Bestwert wurde 2021 mit 3,1 Mrd. Euro v. St. erzielt, danach drückte die Zinswende das Ergebnis auf 1,8 Mrd. Euro. 2023 reicht offenbar wieder nah an den Rekord von 2021 heran.

Co-Chef Cornelius Riese hatte zum Halbjahr (Erg. v. St. 1,95 Mrd. Euro) die Prognose bereits auf mindestens 2,5 Mrd. Euro angehoben. Jetzt ist es noch besser geworden. Das liegt nicht nur an den günstigen Kapitalmärkten, von denen auch Deutsche Bank (Erg. v. St. 5,7 Mrd. Euro) und Commerzbank (3,4 Mrd. Euro) profitiert haben.

Die DZ Bank hat ihr Kreditrisiko im Griff. Weder bei Firmenkunden noch Gewerbeimmobilien regnet es bisher durchs Dach. Die DZ Hyp ist mit ihrem Deutschland-Fokus von den US-Gewerbe-Turbulenzen verschont geblieben und hat bei Benko nur einen mittleren zweistelligen Betrag im Feuer. R+V kommt Benko zwar deutlich teurer zu stehen (s. PLATOW v. 15.2.). Die Versicherungstochter hat aber dank Aktien- und Zins-Hausse dennoch ein Top-Kapitalanlageergebnis erzielt und liefert unter dem Strich demnach ein sehr gutes Ergebnis ab.

Für Union Investment gilt das sowieso. Allein Schwäbisch Hall (BSH) hat mit dem Marktumfeld zu kämpfen. Der Zinsanstieg hat die Baufinanzierung zusammengedampft. Mike Kammann, neuer Chef der einstigen Perle im DZ-Portfolio, musste vorgestern einen Ergebniseinbruch auf 20 (Vj. 143) Mio. Euro v. St. bekannt geben.

Beim Ausblick auf 2024 wird Riese, der den Konzern ab dem 1.7. alleine führt, trotz eines guten Starts gewohnt vorsichtig bleiben. Nach dem Abschied von Uwe Fröhlich in den Ruhestand soll es zudem weder an der Strategie noch in Rieses Zuständigkeiten (AR-Vorsitz bei R+V, Union, BSH, Team Bank) Veränderungen geben. Fröhlichs Verbundmandate (DZ Hyp, DZ Privatbank, VR Smart Finanz) übernimmt der zum 1.1. in den DZ-Vorstand aufgestiegene Johannes Koch. mr

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