Fielmann – Gutes Fundament für den neuen Alleinherrscher
Die Nachrichtenflut aus der Hamburger Fielmann-Zentrale reißt nicht ab. Nachdem kürzlich erst die erwartete Stabübergabe von Firmengründer Günther Fielmann (79) an den Sohn Marc Fielmann für das laufende Jahr angekündigt wurde (s. PLATOW v. 6.2.), schob der Vorstand, in dem der Filius bald auch die Richtlinienkompetenz in den Händen hält, die vorläufigen Zahlen des Brillen-Imperiums für das Gj. 2018 nach. Trotz kurzer Schwächephase im ersten Hj., die der MDAX-Konzern in einer gut versteckten Gewinnwarnung zu verschleiern versuchte (s. PLATOW Börse v. 4.7.18), kam der Optiker-Marktführer, wie sich jetzt zeigt, doch ganz passabel durch das Jahr.
So stieg der Absatz in den 736 Filialen von 8,11 Mio. auf 8,15 Mio. Brillen, und der Umsatz legte von 1,39 Mrd. auf 1,43 Mrd. Euro zu. Die Zuwächse halten sich bei Fielmann in Grenzen. Als Brillenkönig aber wenig überraschend, weil Fielmann bislang mit fachkundiger Beratung im Analogen auftrumpft. Der deutsche Markt ist nach 47 Jahren annähernd gesättigt. Gut also, dass der neue Alleinherrscher im Brillen-Reich neben Filialmodernisierung und Auslandsexpansion auch die Digitalisierung als sein Steckenpferd versteht, mit dem er den väterlichen Betrieb erfolgreich ins Netz führen will. Dort gibt es neben Online-Primus Mister Spex noch reichlich Platz für Fachmann Fielmann. In Kombination mit dem starken Filialnetz träumt der Junior von „ambitioniertem Wachstum“. Die ersten Schritte hat er in seiner Bewährungszeit als Co-Chef bereits gemacht. Zur HV am 11.7. will er dann seine Strategie unterbreiten.
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