Banken – Mitarbeiter können auf Inflationsausgleich hoffen
institute verhandeln noch _ Nachdem die Direktbank ING mit der Einmalzahlung als Inflationsausgleich für ihre deutschen Beschäftigten vorgeprescht ist (1 500 Euro für Vollzeitmitarbeiter, 1 000 für Teilzeitkräfte, Auszubildende und duale Studenten), ließ auch die Reisebank wissen, dass sie ihren Vollzeitmitarbeitern 1 800 Euro und den Auszubildenden 900 Euro zahlt. Bei deren Konzernmutter DZ Bank ist derzeit noch unklar, ob eine solche Zahlung kommt. Das Institut will zunächst die Geschäftszahlen 2022 abwarten und eine Entscheidung Anfang des kommenden Jahres fällen.
Die Bundesregierung hatte Ende September ein Programm auf den Weg gebracht, bei dem Unternehmen ihren Mitarbeitern bis zum 31.12.2024 steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von max. 3 000 Euro gewähren können. Der Arbeitgeberverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (AVR) hat im Tarifbeschluss vom Juli bereits eine sozial gestaffelte Einmalzahlung mit Auszahlung im Oktober festgelegt. Daran werde der AVR nicht rütteln, wie Geschäftsführerin Annette Kaiser zu PLATOW sagte. Viele genossenschaftliche Institute überlegten aber derzeit, ob sie angesichts der gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen noch über die tarifliche Einigung vom Sommer hinausgehen.
Auch im Sparkassenlager ist vieles weiterhin offen. Ver.di verweist auf die nächsten Tarifverhandlungen, die am 1.1.2023 beginnen. Dort werde man von einer Forderung nach Einmalzahlungen wie gewohnt absehen. Bei der größten Sparkasse des Landes, der Haspa, laufen aktuell Verhandlungen, wie wir hören. Wann eine Einigung erzielt wird, ist allerdings noch nicht abzusehen. Bei der Stadtsparkasse München steht die Entscheidung ebenfalls aus.
Die Commerzbank plant, die Ausgleichsprämie an alle aktiven Mitarbeiter im In- und Ausland zu zahlen. Derzeit befindet sie sich in der Ausgestaltung des Gesamtpakets mit den Arbeitnehmergremien, daher sind die Details noch nicht bekannt. Die Deutsche Bank wollte sich uns gegenüber nicht äußern.
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