Familien-Revolte im Swarovski-Reich
Gerne sonnt sich Österreichs „schillerndste“ Unternehmensdynastie, Swarovski, im Glanz alter Zeiten. Gegenwärtig eskaliert hinter den Kulissen des 126-jährigen Traditionshauses indes ein schmuckloser Familienstreit. Corona hat der Kristall-Ikone schwer zugesetzt (Umsatz -35%).
Prominente Mitglieder des inzwischen weit verzweigten Clans, darunter Markus Langes-Swarovski und Marina Giori-Lhota, sehen aber auch Managementfehler durch den harten Sparkurs und wollen nun retten, was noch vom Tiroler Unikat übrig ist. In einer Email an ihre Mitgesellschafter rufen sie dazu nach externer Führung. Das ist delikat und ein Novum. Denn bislang herrschen auf Wunsch von Gründer Daniel Swarovski ausschließlich Familienvertreter über das Swarovski-Reich. Für die geschäftliche Misere stehen mit CEO Robert Buchbauer und CFO Mathias Margreiter denn auch Angehörige der fünften Swarovski-Generation in der Kritik. Denen widerstrebt freilich die öffentliche Revolte. An ihre Posten klammern sie sich aber nicht. Aus gutem Grund: Der Schritt zum externen Management ist lange überfällig und mit ihm eine „klare Konzernstruktur“ und „starke Governance, frei von Rollenkonflikten“, wie es ihre Kritiker formulieren.
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