Easyjet nistet sich in Berlin ein
Low Coster schütteln Krise schneller ab _ Allmählich tauen die Airlines aus der Corona-Starre auf. Der britische Lufthansa-Rivale Easyjet hatte schon früh angesagt, keine Zeit mit Wunden lecken verschwenden zu wollen. Nachdem CEO Johan Lundgren bereits Slots von Konkurrenten einsammelte, deren Abgabe Voraussetzung für staatliche Finanzhilfen war, macht er es sich nun am neuen deutschen Hub gemütlich.
20 Mio. Euro steckt Easyjet in den Bau eines eigenen Wartungshangars am Hauptstadtflughafen BER. Ein entsprechender Pachtvertrag wurde bereits unterzeichnet, bestätigt die Airline. Diesen Herbst sollen die Bauarbeiten beginnen, ab 2023 dann die Wartungsarbeiten in dem Terminal anlaufen. Mit der Investition stellt Lundgren langfristige Weichen, ist er doch zuversichtlich, die Corona-Folgen abschütteln zu können. Auch Branchenexperten sagen Billigfliegern bessere „Selbstheilungskräfte“ voraus als Premiumairlines. Mit rasantem Wachstum (in diesem Fall Wiederaufbau) bei absolut straffem Kostenmanagement (da Ticketeinnahmen noch lange nicht Vorkrisenniveau erreichen werden) kennen sich Low Coster bestens aus. Es ist die DNA ihres Geschäftsmodells. Hinzukommt, dass Businessreisen, das Kerngeschäft vom Premiumairlines, noch immer brachliegen, während Urlaubsreisen wieder boomen.
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