Fresenius-Aufspaltung – Sturm im Wasserglas
Stiftung hat eigene Vorstellungen _ Eines ist Fresenius-Chef Stephan Sturm bereits gelungen. Mit seinen auf der Q1-PK Ende Februar präsentierten Gedanken zu einer Vereinfachung der Unternehmensstruktur hat er der seit 2017 im Sinkflug befindllichen Aktie wieder Leben eingehaucht. Seit Sturms Vorstoß ging es mit dem Papier um 27% nach oben.
Treiber ist die vom ehemaligen CSFB-Investmentbanker Sturm geschickt angefachte Fantasie, die Fresenius KgaA könnte sich aufspalten und nach dem Vorbild der Dialyse-Tochter FMC (Fresenius-Anteil 32%) weitere Teile an der Börse platzieren und so versteckte Werte heben. Dass sich die Wünsche des Kapitalmarkts so schnell erfüllen, ist indes wenig wahrscheinlich. Wie wir hören, hat die Else Kröner Fresenius-Stiftung, die indirekt als phG mit 26% entscheidenden Einfluss auf die Fresenius KgaA hat, durchaus eigene Vorstellungen. So gibt es etwa die Idee, dass Fresenius seinen Anteil an FMC aufstocken könnte, um dort den Einfluss zu stabilisieren und auch höhere Erträge zu generieren. Bei Sturm, der die Mittel lieber für organisches oder externes Wachstum verwendet sieht, soll das auf wenig Gegenliebe stoßen. Umgekehrt ist die Stiftung von der am Markt ventilierten Abspaltung von Kabi offenbar nicht überzeugt.
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