Castell-Bank – Mit Digitalneuheit ein stürmisches Jahr vergessen machen
Die Fürstlich Castell‘sche Bank zählt zu den ältesten Privatbanken Deutschlands, die über Generationen ihre Grundhaltung in der Vermögensverwaltung mit Fokus auf begrenzte Risiken aufrechterhalten hat. Im 244. Gj. nun hat das traditionsreiche Geldhaus einen Knacks erhalten. Ein Ex-Mitarbeiter soll an den Kontrollmechanismen der Bank vorbei Geschäfte abgewickelt haben. Dieser Betrugsfall hat die 2017er-Bilanz zwar belastet, aber nicht verdorben.
Im Idealfall hätte die Bank ein Rekordergebnis von rd. 9 Mio. Euro erzielt und die Eigentümerfamilien Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen hätten sich über eine stattliche Ausschüttung freuen können, so Vorstand Klaus Vikuk auf der Jahres-PK in Frankfurt. Stattdessen mussten 5,6 Mio. Euro zurückgestellt werden. Die Aktionäre gehen leer aus, und es bleibt „nur“ ein Überschuss von 2,3 Mio. Euro. Dieser ist dennoch vorzeigbar und führte zu einer Stärkung der Kernkapitalquote auf über 12 (Vj. 10,8)%. Auch das Vermögensverwaltungsgeschäft läuft gut und brachte Provisionserträge von 16,5 (Vj. 14,8) Mio. Euro. Auf Negativzinsen von Privaten (Firmenkunden ausgenommen) konnte verzichtet werden.
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