Daimler – Was führen die Chinesen im Schilde?
Die jüngsten Gerüchte über eine mögliche Anteilsverdoppelung des chinesischen Daimler-Kooperationspartners BAIC von 5 auf rund 10% bei dem Stuttgarter Premium-Hersteller macht auch die Berliner Politik hellhörig. Zusammen mit Geely, die 9,69% an Daimler halten, würden chinesische Autokonzerne fast 20% der Anteile kontrollieren.
Angesichts der üblichen HV-Präsenzen würde dies locker für eine Sperrminorität reichen. Bislang gibt es aber keinen Hinweis, dass BAIC und Geely bei Daimler eine abgestimmte Strategie verfolgen. Vielmehr wird der Eindruck vermittelt, dass der offizielle Daimler-Partner BAIC dem Eindringling Geely, der sich bei seinem Einstieg heimlich an die Stuttgarter angeschlichen hatte, mit der Anteilsaufstockung Paroli bieten will. Ob diese Lesart jedoch stimmt, lässt sich angesichts der Intransparenz chinesischer Unternehmen kaum ergründen. Wie wir hören, soll einer der beiden chinesischen Großaktionäre, vermutlich Geely, beim norwegischen Staatsfonds gegen entsprechende Vergütung Daimler-Stimmrechte geliehen haben. Norwegens Staatsfonds hält zwar nur etwa 1,5% an Daimler, sollten jedoch auch andere Institutionelle diesem Beispiel gefolgt sein, könnte der Einfluss der Chinesen deutlich höher sein als die offiziellen Beteiligungen.
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