Thyssenkrupp – Zu viele Bälle in der Luft
Merz kämpft um Vertrauen _ Noch bis März müssen sich Mitarbeiter und Anleger bei Thyssenkrupp mit einer Entscheidung zur Zukunft der Stahlsparte gedulden. Zeit, die die Essener, die im vergangenen Geschäftsjahr im Monat fast 500 Mio. Euro Cash verbrannt haben und auch 2020/21 (30.9.) auf einen negativen Free Cashflow von 1,5 Mrd. Euro zusteuern, nicht haben.
Geht es in dem Tempo weiter, reicht das gerade aufgestockte Eigenkapital auch nicht ewig. Aktuell beträgt es trotz operativer Verluste von 1,6 Mrd. Euro im vergangenen Jahr dank der beim Verkauf der Aufzugsparte erlösten 17 Mrd. Euro 10,2 Mrd. Euro. Die Quote ist mit 28% erstmals seit Jahren wieder gesund. Kurz vor dem Closing des Elevator-Deals waren nur noch 500 Mio. Euro Kapital übrig, weshalb vorsichtshalber bei der KfW angeklopft wurde. CEO Martina Merz weiß um die Dringlichkeit, kann das Tempo aber kaum beschleunigen. Arbeitnehmervertreter stemmen sich verständlich gegen eine weitere Belastung. Statt 6 000 sollen nun 11 000 Jobs abgebaut werden.
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