M&A-Boutiquen suchen den Schulterschluss

Der Markt der M&A-Boutiquen konsolidiert sich immer weiter – und das international. Erst kürzlich hat die Hamburger Corporate-Finance-Beratung Carlsquare (M&A, Debt Financing), die in Deutschland weitere Büros in Berlin, München und neuerdings auch Frankfurt betreibt, die erst 2019 gegründete Tech-Investmentbank Capital Clarity (Sitz in San Francisco) übernommen.

Für Carlsquare ist es die 9. Niederlassung weltweit, die Mitarbeiterzahl steigt auf 150. Ob sich das Beratungshaus langfristig auf dem US-Markt durchsetzen kann, wo es gegen etablierte Größen wie William Blair, Jefferies oder Robert W. Baird ankämpft, ist im aktuellen Umfeld schwer abzuschätzen.

Da hilft es nicht, dass ein weiterer Konkurrent, Harris Williams (gehört zu PNC Financial Services), der auch in London und Frankfurt tätig ist, nun mit Sixpoint Partners zusammengehen will. Die gehören allerdings ebenfalls schon zum PNC-Konzern. Gemäß der Mitarbeiterzahl auf LinkedIn kommt HW auf über 500 Beschäftigte, davon gut zehn Professionals in Frankfurt. Sixpoint zählt deutlich weniger, LinkedIn zeigt etwas über 30 Mitarbeiter an.

Der Kostendruck ist gerade enorm, hören wir von einem M&A-Berater aus der Szene. Ebenso stockt das Beratungsgeschäft aufgrund der anhaltenden Unsicherheit auf beiden Seiten des Atlantiks. Es dürfte nicht der letzte Zusammenschluss unter Wettbewerbern gewesen sein. ck