DIW-Chef Fratzscher warnt vor zu viel Konjunktur-Optimismus
Lockdown-Folgen werden massiv unterschätzt _ Die Hoffnung auf einen schnellen und kräftigen Konjunktur-Aufschwung haben zu Jahresbeginn den DAX auf ein Rekordhoch gehievt. Seit jedoch die Politik den Corona-Lockdown ständig verlängert und verschärft, ist auch am Aktienmarkt eine gewisse Ernüchterung eingekehrt.
Beim virtuellen ICFW-Clubabend warnte nun auch DIW-Präsident Marcel Fratzscher, die wirtschaftlichen Risiken des aktuellen Lockdowns würden „massiv unterschätzt“. Die vom Corona-Jahr 2020 ausgelaugten Unternehmen seien längst nicht mehr so widerstandsfähig wie noch im vergangenen Frühjahr. Zudem seien die jüngsten Lockdown-Verlängerungen in den optimistischen Konjunktur-Prognosen für 2021 noch gar nicht berücksichtigt, so der DIW-Chef. Für das erste Quartal erwartet Fratzscher denn auch einen BIP-Rückgang von 2%. Der wirtschaftliche Neustart werde wohl frühestens im dritten Quartal erfolgen können, wenn die Massenimpfungen abgeschlossen und die sogenannte Herdenimmunität erreicht ist.
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