Huawei lässt beim deutschen 5G-Netz nicht locker
Mit einem Zwischenerlös von 5,36 Mrd. Euro hatte sich die Lizenzversteigerung der Bundesnetzagentur am Mittwoch in Mainz bereits in die Osterpause verabschiedet. In Berlin ruht das heiße 5G-Thema aber noch nicht. Um dem drohenden Ausschluss vom deutschen 5G-Netzausbau abzuwenden, ist Huawei-CEO Ren Zhengfei jetzt bei der Bundesregierung in die Offensive gegangen. Dem Bundesinnenministerium von Horst Seehofer bot der Gründer des international umstrittenen Telekommunikationsausrüsters jetzt ein No-Spy-Abkommen an, zu dem er notfalls auch die chinesische Führung drängen wolle, um die deutschen Sorgen vor Lauschangriffen aus Peking ein für allemal aus dem Weg zu räumen.
Chinas Regierung könne sich darin zur Einhaltung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung bekennen, so Rens Vorschlag. Inwiefern der Huawei-Lenker dieses Versprechen bei seiner Regierung durchboxen kann, ist fraglich. Doch der Versuch alleine zeigt, wie schwer das Unternehmen inzwischen an den internationalen Protesten trägt. Für US-Präsident Donald Trump ist Huawei der Feind und die 5G-Technik nach Rens Aussage „eine Art Atombombe“.
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