Höhere Preise bescheren Nestlé und Unilever starken Auftakt
Im großen Konzert der Konsumgüterriesen geben in Europa fünf Konzerne den Takt vor. Neben den deutschen Familienunternehmen Henkel und Beiersdorf stehen Unilever und Nestlé ganz vorne, die kurz vor Ostern als Erste Einblicke in ihre Q1-Geschäfte gewährten, bevor Henkel (7.5.), Beiersdorf (30.4.) und die Briten von Reckitt Benckiser (2.5.) bald nachziehen. In beiden Fällen verlief der Auftakt erfolgreich und deutlich besser als von den Analysten erwartet.
Bei Nestlé stiegen die Umsätze mit Marken wie Maggi, Nescafé und Kitkat in den ersten drei Monaten von Sondereffekten bereinigt um 3,4% auf 22,2 Mrd. CHF (19,5 Mrd. Euro). Experten hatten CEO Mark Schneider lediglich ein Wachstum auf Vj.-Niveau (+2,8%) zugetraut. Doch Preissteigerungen und weniger Währungseffekte stützten das Q1 am Genfersee. Das stimmt den Ex-Fresenius-Manager optimistisch, das Jahresziel von über 3% Wachstum zu schaffen. Für frischen Wind sorgt im Portfolio auch die noch stärkere Zusammenarbeit mit Starbucks. 24 neue Exklusivprodukte führen die Schweizer unter der US-Marke ein. Mitte 2019 will Schneider außerdem verkünden, wie es mit den Sparten Hautgesundheit und der Wurstmarke Herta weitergeht. Das anziehende Umsatzwachstum entbindet den Nestlé-Chef nämlich nicht von dem Druck, den Investor Daniel Loeb auf ihn ausübt. Die bis zu 10 Mrd. CHF, die ein Verkauf einspielen könnte, wären ein wesentlich besseres Mittel, um den Störenfried ruhig zu stellen.
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