Ölpreis-Rally – Ende nicht in Sicht
Die Anspannung an den weltweiten Rohstoffmärkten hat noch einmal zugenommen. Während Dollar und Zinsen den Goldpreis fest im Griff haben, hat die Ölsorte Brent am Donnerstag erstmals seit dreieinhalb Jahren die 80-Dollar-Marke durchbrochen. Schon im April verzeichnete das Schwarze Gold einen starken Anstieg (+6%) und schloss bei 73,80 US-Dollar pro Barrel. Nach einer Verschnaufpause Ende April/Anfang Mai setzte sich die Klettertour jetzt fort. In den vergangenen zwei Wochen stieg der Ölpreis um weitere gut 9%. Spätestens jetzt dürfte die Zeit des billigen Öls endgültig vorbei sein.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass die US-Ölreserven in der vergangenen Woche gesunken waren. Preistreibend wirkt derzeit aber auch die Sorge vor einer Angebotsverknappung auf Grund der US-Sanktionen gegen Iran (s. S. 1). Dies könnte nach Meinung von Kapitalmarktstrategen dazu führen, dass täglich über zwei Millionen Fass Öl nur noch schwer Zugang zu den Weltmärkten finden dürften – und das in einem Umfeld einer noch recht gut laufenden Weltkonjunktur. So trifft derzeit eine stark wachsende Ölnachfrage auf ein künstlich durch das Ölkartell Opec verknapptes Angebot. Einige Analysten gehen davon aus, dass die steigende US-Ölförderung nicht ausreiche, um die möglichen Rückgänge der Lieferungen aus dem Iran auszugleichen.
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