Hilflos in Sofia – EU hat Trump kaum etwas entgegenzusetzen
An Appellen zum Zusammenhalt der Europäer und markigen Worten Richtung Washington hat es beim Westbalkan-Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Sofia nicht gemangelt. Sogar ein Uralt-Gesetz wurde von der EU reaktiviert, um das von US-Präsident Donald Trump aufgekündigte Atomabkommen mit dem Iran doch noch zu retten. Demnach soll es europäischen Unternehmen verboten werden, sich an die US-Sanktion gegen den Iran zu halten. Im Gegenzug sollen die Firmen staatliche Entschädigungszahlungen erhalten. So ein Unsinn!
Derartige europäische Drohgebärden können nur notdürftig verhüllen, dass die EU kaum über eine wirksame Handhabe gegen Trump verfügt. Gerade für deutsche Unternehmen sind die USA einer der wichtigsten Auslandsmärkte. Mit der Leitwährung Dollar und dem größten Kapitalmarkt der Welt verfügt Trump zudem über ein Faustpfand, dem sich die europäische Wirtschaft kaum entziehen kann. Auch ist es völlig illusorisch, dass Brüssel Unternehmen mit Milliarden-Zahlungen aus dem Steuertopf für US-Strafen entschädigen wird. Die Konzerne werden sich deshalb hüten, gegen die US-Sanktionen zu verstoßen.
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