GDV steht vor unruhigen Zeiten

Aktuell ist es kaum vorstellbar, dass sich danach der Chef eines großen Versicherers für das Ehrenamt begeistern lässt. Schon die Lösung mit Weiler war mühsam. Wie das Problem, das übrigens auch vor dem Bankenverband nicht halt macht, gelöst wird, steht noch in den Sternen. Offiziell gibt es im GDV-Präsidium, das sich das nächste Mal im Juli trifft, darüber noch keine Diskussion. Unter den Mitgliedern kursieren aber erste Ideen und die gehen nicht unbedingt alle in die gleiche Richtung. Präsidiumsmitglied Frank Walthes, Chef der öffentlich-rechtlichen Versicherungskammer, zeigt sich durchaus offen für einen hauptamtlichen Präsidenten und steht damit keineswegs alleine. Auch Signal Iduna-Vormann Ulrich Leitermann kann sich für eine solche Lösung, wie sie etwa die Sparkassen beim DSGV praktizieren, erwärmen. Markus Rieß ist skeptisch. Für den Ergo-Chef muss ein GDV-Präsident aktiv im Geschäft sein, will er der Politik auf Augenhöhe begegnen. Welche Position sich durchsetzt, ist offen. Da 2020 nach 22 Jahren auch GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg von Fürstenwerth aufhört, gäbe es jetzt aber die Möglichkeit für einen kompletten Neuanfang.